Stress-Lexikon
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Stresslexikon: Alles über B wie Beanspruchung

Balance - Bauchspeicheldrüse - Beanspruchung - Belastung - Betriebsklima - Betriebliche Stressbewältigung - Bewältigungsstrategie - Bewegung - Bewegungsmangel - Biorhythmus - Bluthochdruck - Blutzucker - Boreout - Burn-out 

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Balance:

Ausgewogenheit. Musik entsteht nicht, indem ein einzelner Ton gehalten wird, sondern indem viele Töne miteinander kombiniert werden.
Balance ist das Ergebnis des Zusammenwirkens vieler Töne des menschlichen Fühlens, Denkens, Wirkens, allein und im Team.

- folgt -

 

 

Bauchspeicheldrüse:

(Pankreas), Drüse im linken Oberbauch, die mit ihrer endokrinen Funktion die Hormone Insulin und Glukagon bereitstellt.
Dies ist für den Zuckerstoffwechsel des Körpers essentiell. Mit ihrer exokrinen Funktion stellt sie verschiedenste Verdauungsenzyme her, die für die weitere Zerlegung der Nahrungsbestandteile Fette, Kohlehydrate, Eiweiß erforderlich sind, damit der Körper die Einzelstoffe in weiteren Verlauf des Dünndarms aufnehmen kann. Die Bauchspeicheldrüse kann durch den Dauerstress (Dauerzufuhr von zu viel Zucker bei gleichzeitig zu wenige Bewegung) erkranken (Diabetes II).

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Beanspruchung:

Ein neutraler Begriff für positive und negative Auswirkungen von Anforderung / Belastung.

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Belastung:

Wie Anforderung ein neutraler Begriff für die (Summe der) Stressbelastung.

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Betriebsklima:

Die Wetterlage am Arbeitsplatz. Das Betriebsklima wird von allen Betriebsangehörigen gemeinsam geschaffen und gestaltet. Führungskräfte und Geschäftsleitung haben einen größeren Einfluss auf das Betriebsklima, indem sie dessen Qualität positiv oder negativ beeinflussen, was ihnen im letzteren Fall oft gar nicht bewusst ist.

Seit Jahren gibt es immer wieder Untersuchungen über die Beweggründe von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, warum diese an ihrem Arbeitsplatz bleiben. Ein gutes Betriebsklima spielt für meist weit über 60 Prozent der Befragten die Hauptrolle, noch vor der Höhe des Gehalts. Im Buch links oben finden Sie vielfältige Ansätze das Klima Ihres Betriebes entsprechend Ihrer persönlichen Einflussmöglichkeiten zu analysieren und zu verbessern. Ein gutes Betriebsklima ist der Garant für langfristigen betrieblichen Erfolg und hohe intrinsische Motivation aller Arbeitenden.

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Betriebliche Stressbewältigung:

Betriebliches Stress-Toleranz-Management: Sämtliche unter Federführung der Geschäftsleitung angewandten Maßnahmen, betrieblichen Stress aufzudecken und zu vermeiden sowie Führungskräfte und Mitarbeiter anzuleiten, angemessen mit Stress umzugehen. Alle Stressfaktoren, die nicht vom Einzelmenschen zu beeinflussen sind (Betriebsklima, Arbeitsorganisation etc.) sind Umgebungsbedingungen und Metastressoren nach dem Prinzip “Friss oder stirb!”. 

Besonders wichtig: Förderliche Kommunikation, Schutz vor dauernder Verfügbarkeit, familienfreundliche Arbeits(zeit)konzepte bis hin zu Kindergarten und v.a. Hort im Betrieb. Die ersten beiden Beispiele sind sehr preiswert umzusetzen: Es ist eine Frage des Bewusstseins auch im Hinblick auf langfristigen geschäftlichen Erfolg und Kostenkontrolle.

Eine Humanisierung der Arbeitsbedingungen durch gezielte Bewältigung der Metastressoren hat nicht den Untergang des Abendlandes zur Folge, sondern vielmehr seinen Aufstieg: Kostensenkung für Unternehmen, Wettbewerbsvorteile nicht nur am Arbeitsmarkt, vielfältige Qualitätsverbesserung.

Betriebliche Stressbewältigung ist preiswerte Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz und kann (wie auch das tatsächliche Befolgen besonderer Umweltschutzmaßnahmen) Wettbewerbsvorteile bescheren, wenn der Kunde weiß, dass zufriedene Mitarbeiter für hohe Qualität sorgen und nicht demnächst verzweifelt gruppenweise aus dem Fenster springen.

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Bewältigungsstrategie:

Sinnvolle und nachhaltig wirksame Stressbewältigungsstrategien beruhen auf der Kombination: Stressbewusstsein entwickeln, Menschen-gemachte Stressoren abstellen, die eigene Stresstoleranz steigern und nicht veränderbare Stressfaktoren im Einklang mit den betrieblichen Zielen beherrschbar machen und stets für angemessene tatsächliche Erholung aller Beteiligten (einschließlich der eigenen Person) zu sorgen.

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Bewegung:

Genetisch ist der Mensch eher als Savannenläufer konzipiert, der den ganzen Tag auf den Beinen ist. Da unsere moderne Arbeitswelt mit ihren vielen sitzenden Berufen darauf nicht ausgerichtet ist, muss jeder Mensch selbst für genügend Bewegung in seinem Alltag sorgen: Muskellockerndes Gehen im passenden Tempo, zeitlich möglichst nah am Stress, um das Zuviel an Adrenalin schnell wieder abzubauen. Spazierengehen oder Joggen direkt nach der Arbeit draußen oder auf dem Laufband

Anregen möchte ich, Meetings mit geringer Personenzahl im Gehen durchzuführen: Sauerstoff und Bewegung fördert das Denken, Verstehen und die Kreativität.

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Bewegungsmangel:

Kritisches Zivilisationsverhalten bei sitzenden und anderweitig einseitigen Tätigkeiten. Bewegung heißt nicht Sport im Sinne von Muskeltraining, sondern dem Körper seine natürliche Aktivität (gehen, laufen) regelmäßig gönnen. Regelmäßig heißt eher täglich 30 Minuten als am Sonntag 4 Stunden, da das Stresshormon Adrenalin möglichst zeitnah abgebaut werden muss.

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Biorhythmus:

Die “innere Uhr”, die einen individuell passenden Rhythmus zwischen Leben, Arbeiten und Schlafen/Erholen sicherstellen soll. Frühaufsteher und Nachteulen brauchen ein besonders passendes Arbeitszeitkonzept, da sie sonst auf Höher ihrer wertvollen produktiven Phase (grüne Produktivitätszone) nicht arbeiten dürfen. Dies kann zu großer Unzufriedenheit der Beteiligten führen, einer Form von Unterforderungsstress.

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Bluthochdruck: s. Hypertonie

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Blutzucker:

Mit Blutzucker ist die Menge an Glukose gemeint, die sich in der Umlaufbahn (dem Blutkreislauf) des Körpers befindet. Ist sie zu hoch, setzt die Bauchspeicheldrüse Insulin frei, um ein Zuviel herunterzuregeln. Ist die Ernährung zu kohlehydrathaltig, findet zu wenig Bewegung statt, trägt die Bauchspeicheldrüse die ganze Last der Herabregulation des Blutzuckers und ist damit allein für die Einhaltung der gesunden Werte zuständig. Schafft sie dies nicht mehr, kann eines Tages Diabetes mellitus mit vielen weiteren schädlichen Folgen für die Gesundheit auftreten. Fällt der Blutzuckerspiegel zu weit in den Keller, ist das Gegenteil der Überzuckerung (Hyperglykämie), die Unterzuckerung (Hypoglykämie) die Folge. Dies kann nicht nur beim Diabetiker durch zu viel Insulin oder zu viel Bewegung auftreten, sondern auch beim gesunden Menschen, wenn dieser z.B. zu wenig oder das Falsche gegessen hat. Gerade in Zusammenhang mit Stress und Zeitmangel lassen sich in den letzten Jahren bei vielen Menschen Blutzuckerschwankungen beobachten, die vielfältige Auswirkungen haben z.B. Gewichtszunahme, kein konstanter Zugang zur eigenen geistigen Leistungsfähigkeit, unpassendes Sozialverhalten. Fazit: Zucker macht glücklich - aber bitte in der richtigen Form (möglichst wenige kurzkettige Kohlenhydrate (Weißmehl, Zucker, Glukosesirup) bei gleichzeitigem Fehlen ausreichender Mengen Ballaststoffe, Faserstoffe, also v.a. Gemüse) und Menge und das richtige und regelmäßige Maß an ausreichender Bewegung. Die Gesundheit und konstante körperlich-geistige Leistungsfähigkeit des heutigen Menschen hat viel mit einem Zuckerspiegel zu tun, der eine gewisse Bandbreite nicht über- bzw. unterschreitet.

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Boreout:

Konzept von P. Rothlin und P. R. Werder zur Unzufriedenheit am Arbeitsplatz.
s. Langeweile, Unterforderung.

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Burn-out:

Burn-out gilt als Gipfel der Stresserkrankung. Eine eindeutige wissenschaftliche Definition liegt noch nicht vor. Es zeigt sich als Syndrom, also als Zusammentreffen mehrere Symptome (Krankheitszeichen), die bei allen Betroffenen mehr oder weniger ähnlich sind: Erschöpfung, die Unfähigkeit, die gewohnte Leistung weiterhin zu erbringen. Auch wenn die persönliche Fähigkeit, den eigenen Rhythmus zwischen körperlich-seelischer Anspannung und der regelmäßigen Erholung in gesunder Weise abzuwechseln, ein wesentliches Problem Burn-out-Betroffener selbst darstellt (s. auch Ausgebrannt sein). So ist es doch für den Arbeit gebenden Betrieb sinnvoll, die Burn-out-Gefahr seiner Betriebsangehörigen im Auge zu behalten. Zu kostenintensiv, also betriebswirtschaftlich ineffizient sind die Fehlzeiten der Betroffenen, die lange Gesundungsphase (Rekonvaleszenz) und den Arbeitsplatz (übergangsweise) neu  zu besetzen.  Oder eben nicht, was dann die Verbleibenden in die Burn-out-Falle treiben kann, weil sie sich nicht trauen, auszuspannen, das sonst die Arbeit liegenbleibt. Die hohe intrinsische Motivation der Betroffenen muss rechtzeitig vor der Eskalation in die Krankheit von fähigen Führungskräften erkannt und weise geleitet werden. Statt die wertvollen Erbringer des Betriebsergebnisses in den Händen eines zur Führung von Menschen unfähigen Sklaventreibers zu verheizen, der über Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, Mobbing oder andere archaische Verhaltensweisen letztlich das Betriebsergebnis torpediert. Der Sklaventreiber ist nur eines der drastischen, aber leider realen Beispiele für Führungsdefizite.

Burn-out ist aber keineswegs ein rein psychisches Phänomen. Die Grundregulation auf Zellebene ist dahingehend beeinträchtigt, dass die Energieerzeugung in der Zelle auf Sparflamme läuft. Dies kann durch psychischen Stress, aber auch Lifestyle-Stress (insbesondere unpassende (= zu viel, zu wenig, falsche Art, Häufigkeit, Dauer) Reize bei Ernährung, Bewegung, Schlaf / Erholung) ausgelöst sein. Es gibt nie nur eine einzige Ursache. Und Burn-out ist der unerwünschte Gipfel einer lange dauernden körperlich-seelisch-geistigen Entwicklung. Der Körper besitzt vielfältige Sicherungsysteme, um im Notfall “zweigleisig” zu fahren, sollte die Stoffverarbeitung oder Regulation über einen Kreislauf beeinträchtigt sein. Aber irgendwann ist das gesamte System total überlastet. Ein Mensch, der “will”, aber tatsächlich körperlich “nicht mehr kann” (das ist typisch für  Burnout) zeigt psychisch vielleicht Symptome einer Depression. Je mehr er aber tatsächlich noch wollen kann, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass komplexe Stoffwechselfunktionen derart beeinträchtigt sind, dass der Körper schlicht streikt. Das Schlimme ist, dass die üblichen medizinischen Standardparameter z.B. Blutwerte oft keinen Anhaltspunkt für das körperliche Geschehen geben können. So landet der Burn-out oft nur in der “psychischen Ecke”. Es gibt aber sowohl meist seelisch-geistige Auslöser für die Komplett-Überforderung, als auch daraufhin messbare Körperreaktionen (also der Weg: psychischer Stress löst körperliche Krankheit aus mit Auswirkungen auf Befinden und kognitive Ebene).
Als auch umgekehrt, die Überforderung des Körpers durch unpassende Lebensweise verursacht sowohl körperliche als auch seelisch-geistige Befindlichkeitsstörungen und evt. Auffälligkeiten im Sozialverhalten bis hin zu manifesten Erkrankungen. Körper, Gefühls- und Informationsverarbeitung und körperliche und geistig-seelische Handlungsfähigkeit sind nicht voneinander zu trennen. Die Einzelsysteme machen das Gesamtsystem und Wesen Mensch aus.

Das wohlbekannte Sprichwort “Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach.” wird gern spaßeshalber benutzt, um Prokrastination (Aufschieberitis) gesellschaftsfähig zu halten oder sich aus unerwünschten sozialen Situationen fern zu halten. Da gibt es sicherlich eine Ich-kann-mich-nicht-aufraffen, -weil-”es”-gerade-nicht-dran-ist - Komponente. Aber auch einen wahren Kern: “Das Fleisch” kann wirklich nicht.

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